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Campingzubehör

Schlafsäcke

Nur in wirklich sehr warmen Gegenden verzichte ich auf den Schlafsack in der Hängematte. Selbst bei über 20°C Nachttemperatur freut man sich einfach - spätestens in den frühen Morgenstunden, wenn's auffrischt und feuchter wird - über ein kuscheliges Bett. Natürlich muss es in solchen Gegenden kein extrawarmer Daunenschlafsack sein, manchmal reicht in den Tropen auch ein einfacher "Inlay" aus Baumwollstoff. Schlafsäcke gibt es auf dem Markt wie Sand am Meer. Abraten kann ich nur von Discount-Schlafsäcken à la 9,99€. Der Preis ist Programm: nach kurzer Benutzungszeit lösen sich meist schon die ersten Nähte und spätestens nach dem zweiten Mal waschen ist dann auch die Füllung hinüber. Seit zehn Jahren verwende ich nur ein und denselben Schlafsack (McKinley Traveller Light 1000). Mit einem recht kleinen Packmaß von ca. 35x16 cm ist mein Schlafsack gut transportierbar, trotzdem bin ich auch bei kühler Witterung jedesmal überrascht, wie es mir durch die Hohlfaserfüllung sofort mollig warm wird, sobald ich drin liege, auch wenn mir davor kalt war. Von Camping im Hochschwarzwald bei knapp 0°C (das war dann allerdings doch etwas zu extrem...) bis tropischer Bergregenwald in der Karibik bei etwa 22°C hat mir dieser Schlafsack gute Dienste geleistet. Schau bei der Auswahl insbesondere auf den angegebenen "Komfort"-Temperaturbereich. Den "Extrem"-Temperaturbereich kansst du eher ignorieren, sonst wird dir echt extrem kalt oder extrem heiß nachts! Ich möchte mich bei diesem Thema nicht zu arg aufhalten, und schlage dir hier ein paar Schlafsäcke vor, von denen ich glaube, dass sie gut und relativ universell zum Hängematten-Camping geeignet sind.

Schlafsäcke bei Globetrotter*

Moskitonetz

Bis vor Kurzem war dies noch eine ziemlich knifflige Angelegenheit: da ich - wie gesagt - kein Freund von Kombi-Hängematten mit angenähtem Moskitonetz bin, hatte ich teilweise ein zusätzliches, normales Moskitonetz dabei. Egal, welche Form dieses Netz hatte (Pyramidenform ist ganz schlecht, Kastenform etwas besser...), die Mücken haben immer einen Weg hinein gefunden. Die Form dieser Moskitonetze passt einfach nicht gescheit zur Hängemattenform. Außerdem gelingt es den kleinen Plagegeistern auch immer wieder, durch den dünnen Hängemattenstoff hindurch zu stechen; ein geeignetes Moskitonetz müsste also eigentlich die Hängematte auch von unten umschließen. Nun die gute Nachricht: genau diese Produkte gibt es bereits auf dem Markt, wie ich kürzlich feststellen durfte! Getestet habe ich sie selbst noch nicht, aber es scheint mir genau das zu sein, was ich mir in mancher mückenverseuchten Nacht sehnlichst gewünscht habe. Diese Netze werden am Giebelseil aufgehängt und umschließen die Hängematte komplett. Der Ein- und Ausstieg erfolgt über einen seitlich angebrachten Reißverschluss. Ich möchte nicht zögern, euch hier diese Netze anzubieten und freue mich über eure Erfahrungsberichte!

Kälteschutz: Hängematten-Underquilts

Spätestens wenn die Nachttemperaturen unter 10°C sinken und/oder ein kühler Wind weht, ist ein Schlafsack allein in der Hängematte nicht mehr ausreichend für eine gemütliche warme Übernachtung. Dein Körpergewicht drückt den Schlafsack unten zusammen, wodurch dieser einen guten Teil seiner wärmenden Eigenschaften verliert. Es wird dir also insbesondere von unten kalt. Durch die Entwicklung neuer Produkte scheinen die Zeiten vorbei zu sein, in denen man versucht hat, eine Isomatte möglichst ideal platziert in die Hängematte zu quetschen, um dann nachts festzustellen, dass diese dauernd verrutscht. Daher gehe ich hier auf Isomatten nicht groß ein.

Underquilts: werden teilweise auch "Underblankets" genannt. Es handelt sich hierbei um eine Art Schlafsack für deine Hängematte, also um eine Isolation, die du außen um die Hängematte herum befestigst. So lassen sich in Kombination mit einem geeigneten Schlafsack auch Temperaturen um die -5°C bequem aushalten! Bevor du dich abends zum Schlafen in die Hängematte legst, kannst du so einen Quilt auch als Decke benutzen. Der Hersteller Amazonas hat schon weiter gedacht und bietet eine Kombination aus Quilt und Poncho an! Hier findest du eine Auswahl aktueller Produkte:

Kocher und Kochgeschirr

Welche Art von Kocher du auf deinem Camping-Trip mit der Hängematte verwenden möchtest (falls du überhaupt einen benötigst...), hängt davon ab, wohin es geht, wie lange du unterwegs bist und wie viel Platz du im Gepäck hast; ist aber auch ein bisschen Geschmackssache (genauso wie das Essen, das du damit zubereiten willst). Verschiedene Kocher = verschiedene Brennstoffe! Ich möchte dir hier kurz die gängigsten Varianten vorstellen sowie Vor- und Nachteile erläutern:

Standard-Gasbrenner: ein einfaches kleines Gestell, in das eine Gaskartusche eingelegt werden kann, mit einem Ventil und einem Brenneraufsatz. Einfache Handhabung, kostengünstig, effizient und leicht zu transportieren. Allerdings kritisch bei Flugreisen - du darfst keine Gaskartuschen mitnehmen und in einigen Zielländern sind diese kaum erhältlich. Dein Kochgeschirr musst du zusätzlich mitnehmen. Verstaue es in einem stabilen Plastikbeutel, sonst sind nachher deine Klamotten alle schwarz.

Spiritus-Kochset: besteht üblicherweise aus folgenden Teilen: Unterteil (Standteil), aufschraubbares Oberteil mit Halterung für Kochtopf/Pfanne, Spiritusbrenner mit Deckel, großer Topf, kleiner Topf, Pfanne, Griff für das Kochgeschirr. Lässt sich zum Transportieren in eine ca. 30x20cm große runde Einheit zusammenbauen. Wir haben diese Sets früher sehr oft verwendet und die Vorteile liegen auf der Hand:

  • du hast alle Kochutensilien in einem Set parat und kannst damit wirklich richtig KOCHEN, also auch anspruchsvollere Speisen als Dosen-Ravioli zubereiten. Auch super, wenn man zu zweit oder zu dritt campt.
  • Spiritus gibt es fast überall zu kaufen. Die Spiritusflasche musst du natürlich zusätzlich mitnehmen. Schau gut hin, was du kaufst: Ammoniak zum Putzen sieht manchmal so ähnlich aus, brennt gar nicht, haut einen aber aus den Latschen, wenn man dran riecht. ACHTUNG: NIE Benzin einfüllen, Explosionsgefahr!! NIE in den Brenner pusten, wenn du denkst, er sei aus; Stichflammengefahr!! NIE neu befüllen, wenn nicht ganz ausgebrannt! Dir könnte die ganze Spiritusflasche um die Ohren fliegen!!
  • Der Brenner funktioniert auch bei Wind wunderbar.
  • Es besteht kaum Gefahr, dass dein Kocher umfällt oder irgendwie deine Dachplane oder anderes Material beschädigt.
  • Kein Problem mit verrußten Töpfen im Gepäck; diese sind beim Transport in Ober- und Unterteil des Sets eingeschraubt. Lass aber den Brenner vor dem Transport ausbrennen.
  • Klarer NACHTEIL: diese Sets sind vergleichsweise groß und schwer. Die Spiritusflasche kommt da auch noch hinzu. Wenn man zu zweit oder zu dritt ist, lohnt sich der Aufwand aber definitiv und man kann ein bisschen Gewicht umverteilen.

Hobo-Kocher: hierbei handelt es sich meist um vier kleine, mit Scharnieren versehene oder steckbare Metallplatten, die auseinandergefaltet bzw. zusammengefügt ein viereckiges Kästchen bilden. Eine gelöcherte Bodenplatte und evtl. ein Aufsatz zum Aufstellen des Kochgeschirrs kommt noch hinzu, das war's! Das ganze Ding passt zusammengelegt in jede Hosentasche! Das Prinzip ist Folgendes: in diesem kleinen Metallkästchen wird ein kleines Feuer mit Zweigen entfacht. Durch die speziell angelegte Perforierung der Metallteile wird Luft von unten angesaugt, so dass eine heiße Kochflamme entsteht, die meiner Erfahrung nach sogar noch effektiver als eine Gas- oder Spiritusflamme ist! Man nennt diese Art von Kocher daher auch manchmal "Holzvergaser", das trifft's nicht schlecht. Ich finde, das Kochen mit Hobo-Öfen ist purer Outdoor-Spaß und auch ökologisch sinnvoll! Ein kleines Lagerfeuer erhältst du sozusagen gleich mit dazu! Hier eine kurze Pro-Kontra-Analyse:

  • Super-klein, super-leicht, meist preiswert.
  • Brennstoff muss nicht unbedingt mitgeführt werden. Allerdings musst du ein bisschen Zeit investieren, dir vor dem Kochvorgang einen Vorrat an Zweigen sammeln und in die richtige Länge brechen. Ein bisschen Zunder ist hilfreich zum Anfachen (Papier, trockenes Gras, Birkenrinde, Holunderzweige, trockenes Baumharz, etc.). Du kannst auch Spezial-Brennstoff wie Esbit mitführen (ist nicht ganz ungiftig). Zur Not kannst du auch nur mit Esbit kochen. Wenn das Feuer erstmal brennt, kannst du problemlos auch regenfeuchte Zweige verbrennen, so heiß wird das Ding!
  • Kochgeschirr muss natürlich extra mitgeführt werden. Es wird noch schwärzer als bei anderen Kochern, also Plastiktüte zum Transport nicht vergessen!
  • du erzeugst eine offene Flamme, die nach oben sehr heiß werden kann, also Achtung mit deiner Dachplane! Stelle den Hobo-Ofen immer auf einen feuerfesten Untergrund und so, dass du verbrannte Asche zur Seite wegkehren kannst.

Nachstehend einige Links zu den besprochenen Kocher-Typen:

Campingkocher und- zubehör bei Globetrotter*

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